Meine 25. Woche

Vom 3.2. bis zum 9.2.20


Montag

Da Kasia und Teodor heute wieder arbeiten gehen mussten, haben wir nicht gemeinsam gefrühstückt und ich habe erstmal ausgeschlafen. Nach dem Frühstück bin ich mit Smyk Gassi gegangen. Weder er noch ich war sehr erpicht darauf. Bis zum Mittagessen habe ich dann einfach gelesen und sonst was gemacht. Danach habe ich ziemlich lange Polnisch geübt und Tymek wie üblich bei Deutsch geholfen. Pola hat dann zum Abendessen einen leckeren veganen Salat für alle gemacht. Es ist übrigens wichtig zu erwähnen, dass der Salat vegan war, weil jeder Salat, den ich in Polen bis jetzt gesehen habe, Käse und aber vor allem Mayonnaise enthalten hatte, was mich ein wenig aufregt. 



Dienstag

Mein Tag hat ziemlich genau wie der gestrige angefangen und auch die Zeit zum Mittagessen habe ich ähnlich wie gestern verbracht. Nach dem Mittagessen habe ich mich mit Julia verabredet und bin zu ihr gefahren. Dort haben wir dann nochmal ein bisschen was gegessen, bevor wir mit der Tram in das wohl größte Einkaufscenter in Polen, Poznania gefahren sind. Einigen Schildern zufolge, welche wir auf unserem Weg dorthin entdeckt haben, gibt es dort insgesamt 260 Läden und 40 Restaurants. Wir hatten also reichlich Auswahl. Den Großteil der Zeit sind wir einfach im Zickzack von einem Laden zum nächsten gelaufen und haben teilweise ein paar Klamotten anprobiert. Im Endeffekt haben wir aber dann, von Essen mal abgesehen, nichts gekauft. Immerhin habe ich jetzt endlich mal herausgefunden, wie viel Geld auf meinem Reserved Gutschein, den ich zu meinem Geburtstag bekommen habe, darauf ist. Wir haben danach noch einen Marvel Fanshop entdeckt und laut Julia habe ich mich dort wie ein kleines Kind, was gerade neue Spielsachen bekommen hat, benommen. Nach sehr viel laufen haben wir natürlich eine kleine Erfrischung gebraucht und wollten uns Eis kaufen. Die Eisdiele hatte zwar veganes Eis, aber keine veganen Waffeln und ihnen waren die Löffel ausgegangen, weshalb wir zu der gleichen Eisdielenkette, aber ein Stockwerk tiefer geschickt wurden in der Hoffnung, dass diese noch Löffel haben. Leider haben wir uns in der Mall verlaufen und haben erst nach sehr langem Suchen unseres wohlverdiente Eis bekommen. Nach dem Eis haben wir uns dann auch noch was zum Abendessen besorgt und sind dann am späten Abend wieder zurück nach Hause gefahren. 



Mittwoch

Nach einem üblichen Ferientag bin ich am frühen Abend dann mit Pola zum Tanzen gefahren. Anstatt der Trainerin, die wir beim ersten Mal hatten, haben wir heute einen Trainer bekommen. Wir haben auch nicht mehr die Choreografie vom letzten Mal gemacht, was Pola und ich gut fanden, nachdem wir am letzten Mittwoch ja in Ägypten waren und die Stunde verpasst haben. Die heutige Choreo hat mir definitiv besser gefallen als die vorige, da dieses Mal einige Ballett Elemente dabei waren. Auch war der Trainer meiner und Polas Meinung heute besser, weil er ziemlich witzig ist. Er sagt übrigens genau wie Regina immer „Und jetzt noch ein letztes Mal“, obwohl man es dann mindestens noch viermal machen muss. Teodor hat uns nach dem Tanzen wieder in Junikowo abgeholt und danach haben wir erstmal Essen gemacht. Während die Kartoffeln dann im Ofen waren, haben Tymek und ich Deutsch geübt und dann erst gegen halb 10 zu Abend gegessen, was definitiv zu spät ist. 



Donnerstag

Ich habe erstmal sehr lange ausgeschlafen, bevor ich dann mit Pola gefrühstückt habe. Danach habe ich ziemlich lange einfach nur gelesen, anschließend mit Pola zu Mittag gegessen und dann mit Tymek Deutsch geübt. Schließlich habe ich noch Polnisch gelernt und habe extrem viel mit Kitka geschmust.



Freitag

Nachdem der gestrige Eintrag wirklich jämmerlich kurz gewesen ist, kommt jetzt mal wieder ein gescheiter. Ich habe wieder erstmal ausgeschlafen und dann bis zum Mittagessen so gut wie nichts gemacht. Nach dem Essen bin ich aber dann zum Bankautomat gegangen, um mal wieder etwas Bargeld abzuheben, weil ich absolut keins mehr hatte. Der Automat, bei dem ich mein Geld am liebsten abhebe, war leider außer Betrieb, sodass ich weitere 10 Minuten zum nächsten laufen musste. Auf den Weg dahin ist mein Handyakku mal wieder von 70 % auf 10 % gesprungen und diesmal hat auch ein Neustart nichts gebracht. Normalerweise wäre das ja nicht schlimm gewesen, aber ich habe mit Jędrzej ausgemacht, heute ins Kino zu gehen und ich war mir nicht sicher, ob ich es zeitlich schaffe, rechtzeitig zur Bank und zurück nach Hause zu gehen, um dann noch meinen Bus zu erwischen. Deshalb bin ich den Weg von der Bank zurück nach Hause dann in einer Mischung von Rennen und Gehen zurückzulegen. Zu Hause habe ich dann noch schnell meine Tasche und die wunderbare Powerbank, die mir mein geliebter Kieferorthopäde vor Ewigkeiten mal als Werbegeschenk mitgegeben hat, geschnappt und bin dann schon wieder weiter zum Bus. Intelligent wie ich bin, habe ich dann aber den 177er nach Junikowo genommen, anstatt den nach Rondo Kaponeira. Sprich: genau die falsche Richtung. Durch mehrmaliges Umsteigen habe ich es aber dann doch noch zum Kino geschafft. Ebenso wie Jędrzej, auch wenn wir beide ein wenig spät waren. Nachdem wir unsere Karten gekauft hatten und die Kassiererin mir zugezwinkert hat, weil Jędrzej beide Tickets bezahlt hat (ich habe ihm das Geld natürlich zurückgegeben!), sind wir noch schnell zu einem Supermarkt um uns Snacks und Getränke zu holen. 15 Minuten nach dem offiziellen Beginn des Filmes haben wir dann den Kinosaal betreten und es lief immer noch Werbung. Nach dem Film, wir haben übrigens Jojo Rabbit angeschaut, hatte mein Handy doch tatsächlich 90 % Akku. Ich war ziemlich erstaunt, dass ein Werbegeschenk so gut ist xd. Ich bin dann zurück nach Junikowo gefahren und von dort nach Hause gelaufen, weil mal wieder kein Bus da war. Zu Hause habe ich dann erstmal etwas gegessen und bin dann mit Smyk spazieren gegangen. Anschließend habe ich noch mit Tymek Deutsch gemacht.



Samstag

Nachdem wir gefrühstückt, geputzt und aufgeräumt hatten, sind wir zum Mittagessen in ein hübsches kleines italienisches Restaurant gefahren, um Jeremis Geburtstag zu feiern, obwohl feiern wohl nicht das richtige Wort ist. Wir haben ihm nur alle gratuliert und dann gemeinsam gegessen. Nicht mal ein Geburtstagsständchen wurde gesungen. Anschließend sind Teodor und Tymek ins Kino gefahren, Jeremi hat sich mit Freunden getroffen und Pola, Kasia und ich sind nach Hause gefahren, um noch fertig aufzuräumen und zu putzen (Pola und ich haben bestimmt eine Stunde damit verbracht, die Ofentür so gut wie es ging wieder durchsichtig zu machen), bevor wir dann am Abend auch ins Kino gefahren sind. Wir haben Little women angeschaut und der Film ist wirklich schön; manchmal auch etwas emotional. Als wir dann wieder zu Hause waren, haben die Jungs gerade Twilight angeschaut. Früher am Tag haben sie sich geweigert mit zu Little women zu kommen, weil der Film deren Meinung nach zu kitschig ist. Interessant. Übrigens habe ich noch ein paar mehr Ägyptenbilder hochgeladen. 



Sonntag

Nach dem Frühstück habe ich einen wunderschönen Apple Pie (also wirklich Pie. Mit diesem Muster und allem drum und dran) gebacken. Danach habe ich Teodor mit dem Mittagessen geholfen und habe mithilfe eines polnisch/englisches Kinderbuch, das polnischen Kindern bei Englisch helfen soll, Polnisch gelernt. Anschließend haben wir gegessen und dann habe ich ein wenig in meinem Zimmer gezeichnet, bevor wir zu einer alten Schulfreundin von Kasia gefahren sind. Dort haben wir, unter anderem, meinen Kuchen gegessen und er war nach einigen Minuten schon komplett aufgegessen. Er ist zwar davor beim Schneiden etwas zerfallen, aber das hat dem Geschmack absolut nicht beeinträchtigt. Ich verlinke das Rezept mal auf der Startseite, weil ich die besten Rezepte immer am schnellsten verliere und mich dann in ein paar Wochen oder Monaten ärgere, weil ich es nicht mehr finde. Abgesehen davon möchte vielleicht auch einer von euch das Rezept ausprobieren. Wir sind dort sehr lange geblieben und haben dort auch zu Abend gegessen. Um 10 waren wir dann wieder zu Hause und haben mehrere Geburtstagslieder für Jeremi gesungen und Pola zu ihrem heutigen Namenstag gratuliert, weil wir das Singen gestern wohl vergessen hatten und für die Polen der Namenstag teilweise wichtiger als Geburtstage sind. Irgendwie ist das Singen und Gratulieren aber am Ende zu einer Gruppenumarmung inklusive Hund ausgeartet.