Meine 24. Woche

Vom 27.1. bis zum 2.2.20


Montag

Der heutige Tag diente dazu, sich von gestern zu erholen und Energie für morgen zu sammeln, da der morgige Ausflug zu den Pyramiden schon um 1 Uhr nachts beginnt. Wir haben also erstmal gemütlich gefrühstückt und uns dann für einige Zeit in unsere Zimmer zurückgezogen, um zu lesen oder uns anderweitig zu beschäftigen. Pola und ich sind dann, nachdem ich mein Buch fertig gelesen hatte, zum Pool gegangen und sind ein bisschen geschwommen. Leider war der große Pool mit der Wasserrutsche, andere Aktivitäten und der Bar zu kalt für uns, weshalb wir uns mit dem kleineren, aber immerhin ein wenig geheizten Pool zufriedengeben mussten. Nach dem Mittagessen bin ich mit Tymek, Kasia und Teodor zum Strand gegangen und habe ein neues Buch angefangen zu lesen und währenddessen die Strandbar genutzt, um mich mit Getränken zu versorgen. Als es dann nach einigen Stunden zu dämmern angefangen hat, bin ich zurück ins Zimmer und habe mit Tymek Deutsch geübt. Dann gab es Abendessen, bei dem es zwar leider nur Reis mit Pilzen und Pommes für mich gab, aber auch einen mega leckeren, veganen Kuchen. Wir sind anschließend wieder zur Bar gegangen und haben Karten gespielt. Nach kurzer Zeit haben sich Tymek, Jeremi und Kasia verabschiedet, um ins Bett zu gehen. Ich bin mit Teodor und Pola da geblieben und wir haben dann noch getanzt. Gegen 11 sind wir dann aber auch in die Zimmer gegangen und ich habe noch kurz meinen Rucksack gepackt und meinen Blog geschrieben, bevor ich dann noch wenigstens eine Stunde Schlaf bekommen wollte.



Dienstag

Wie schon gestern erwähntet, wurde ich um halb 1 vom Hotel geweckt und stand dann mit Kasia, Jeremi und Tymek um 1 fertig in der Hotel-Lobby. Dort wurden wir dann von einem Mini-Bus abgeholt, welcher auch noch zu einem anderen Hotel gefahren ist und eine Familie abgeholt hat. Wir mussten dann leider wieder umkehren, weil offenbar die falsche Familie abgeholt worden war. Als die Familie dann umgetauscht war, sind wir eine halbe Stunde gefahren dann in einen größeren Bus umgestiegen. Gegen 6 haben wir dann kurze Rast gemacht und haben dann zwei oder drei Stunden später den Bus wieder verlassen, um die älteste Moschee Ägyptens zu besichtigen. Dafür mussten wir erstmal alle unsere Schuhe ausziehen und die Frauen mussten ein langes Kapuzen Gewand tragen, um sich zu verhüllen. Die nächsten beiden Stopps waren ebenfalls Kirchen, eine Christliche und eine Jüdische. Der darauffolgende Halt war bei einem Museum, in dem wir die Maske, die Sarkophage und die Schätze aus dem Grab des Tutanchamuns besichtigen konnten. Fotos machen war dort leider verboten. Anschließend sind wir zu einer Parfümerie gefahren und haben dort eine Geruchsprobe von sehr außergewöhnlichen Parfüms bekommen. Danach haben wir dann endlich die Pyramiden gesehen. Unser Reiseführer hat uns auf die „Klettern verboten“ Schilder neben den Pyramiden hingewiesen, aber uns gesagt, dass man hochklettern kann, aber die Polizei einen dann wieder herunterholen wird. Tymek, Jeremi und ich sind trotzdem hochgeklettert, haben ein ganz kurzes Foto gemacht und wurden dann von der Polizei wieder runtergescheucht. Nur fürs Protokoll: Wir waren bei Weitem nicht die einzigen, die da hochgeklettert sind. In eine der kleinen Pyramiden durften man kostenlos hereingehen, was wir natürlich gemacht haben, aber da gab es nicht wirklich was zu sehen. Dafür war der Auf- und Abstieg recht interessant, weil der Tunnel nicht mal einen Meter hoch war und man kriechen musste. Außerdem war es dort unten extrem heiß. Mit „wie in der Sauna“ hat es einer der Besucher ganz treffend bezeichnet. Wieder an der Oberfläche sind Jeremi und ich in eine Kutsche gestiegen und Kasia und Tymek auf zwei Kamele und wir wurden zu weiteren Pyramiden gebracht worden. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten, sind diesmal Jeremi und ich auf die Kamele, weil wir der Kutsche einfach nicht getraut haben, weil sie viel zu wacklig war und weil Kasia und Tymek genug von den Kamelen hatten. Das erste, was das Kamel gemacht hat, sobald ich auf seinem Rücken saß, war sich zu schütteln als wäre ich eine Art lästiges Insekt. Das war ich wahrscheinlich auch. Am Schluss sind wir noch 10 Minuten mit dem Bus gefahren, bis wir zu dem Sphinx gekommen sind, dort kurz ein paar Fotos gemacht haben und um 5 Uhr dann endlich zu Mittag gegessen haben. Theoretisch gab es Fleisch, Fleisch, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, aber für mich wurde ein Gulasch und gefülltes Gemüse gemacht. Dann haben wir uns auf die Heimfahrt gemacht. Um kurz nach Mitternacht mussten wir wieder in den Mini-Bus umsteigen und sind dann um kurz vor 1 wieder im Hotel angekommen. 



Mittwoch

Nach dem Frühstück habe ich mich erstmal wieder lesend auf den Balkon gelegt und später sind wir dann zum Strand gegangen und haben den letzten Tag mit einem guten Buch und ein paar leckeren Cocktails genossen. Ich habe es tatsächlich noch geschafft, noch ein klein wenig Farbe zu bekommen, etwas was mir in den vergangenen Tagen abgesehen von einem Sonnenbrand nicht gelungen ist. Nachdem wir Mittag gegessen hatten, sind wir wieder an den Strand gegangen. Pola ist zum hoteleigenen Stall gegangen und hat einen Ausritt gemacht. Als sie dann nach einer Stunde wieder zu uns zurückgekommen ist, hat auch der Mann, der die Reitstunde angeboten hatte, uns einen Besuch abgestattet und dezent mit Pola geflirtet, was ihr sichtlich unangenehm war. Er hat dann nach einem Bild mit Pola gefragt, aber sie hat nur unter der Bedingung zugestimmt, dass ihre ganze Familie und das Pferd auf dem Bild sind. Den Strand haben wir erst verlassen als wir es mit dem eisigen Wind, der heute durchgehend geweht ist, nicht mehr draußen ausgehalten haben. Tymek und ich haben dann noch bis zum Abendessen Deutsch gemacht. Abgesehen von Pola und mir sind alle Familienmitglieder dann in ein italienisches Restaurant, welches auch zum Hotel gehört, gegangen, während Pola und ich das Buffet bevorzugt haben. Unser Kellner war ziemlich irritiert, was unsere Herkunft anbelangt, weil er uns meistens Englisch oder Polnisch geredet habe, aber er wohl irgendwo gehört hat, dass ich aus Deutschland bin und Pola und ich haben ihm dann erklärt, dass sie Polin und ich Deutsche bin, aber das hat ihn wohl nur noch mehr verwirrt. Kasia hat uns später noch erzählt, dass in dem italienischen Restaurant mehrere Wärter gefragt haben, wo denn ihre Töchter abgeblieben sind. Offenbar kennt uns mittlerweile jeder. Als Kasia uns am späten Abend noch über einige Details zum morgigen Flug in Kenntnis gesetzt wollte und mit dem Klopfen an unserer Zimmertür ein wenig übertrieben hat, haben Pola und ich sehr erwachsen reagiert und uns schlafend gestellt. Nach einigen Minuten haben wir aber dann doch aufgemacht. Bevor wir schlafen gegangen sind, haben wir dann noch unsere Koffer gepackt, damit wir uns morgen früh nicht stressen müssen.



Donnerstag

Wir mussten um 5 aufstehen und wurden eine Dreiviertelstunde später von einem Mini-Bus abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dort wurden dann erstmal unsere Pässe und Gepäckstücke kontrolliert. Nachdem Tymeks Koffer und Polas Rucksack durchsucht worden waren, wovon Pola sichtlich genervt war, konnten wir dann unsere Koffer abgeben. Unsere Pässe wurden wieder überprüft, ebenso unser Gepäck und wir selbst. Absolut jeder, der durch den Sicherheitsscanner gegangen ist wurde durchsucht, weshalb die ganze Prozedur recht lange gedauert hat. Die Ägypter nehmen Sicherheit extrem ernst. Da unser Flug erst um 9:40 war, mussten wir dann noch ziemlich lange am Gate warten, bevor wir an Bord gehen konnten. Die Wartezeit wurde hauptsächlich mit Lesen, Karten Spielen und Musik hören verbracht. Im Flugzeug habe ich dann ein wenig gelesen, aber hauptsächlich geschlafen. Bei der Landung wurde, wie auch schon beim Hinflug, geklatscht. Laut Tymek ist das für Polen typisch. Nachdem wir dann unsere Koffer abgeholt hatten, mussten Kasia und Teodor noch für eine Stunde etwas mit dem Flughafenpersonal klären, weil einer der Koffer, nicht meiner, offenbar beschädigt war. Nach einer gefühlten Ewigkeiten haben uns dann zwei Uber-Fahrer abgeholt und zu Hause abgesetzt, wo uns Kitka sofort begrüßt hat. Zu Hause haben wir dann erstmal Mittag gegessen und sind dann Einkaufen gefahren. Nach dem Einkaufen haben wir Smyk aus der Hundepension abgeholt und er hat alle extrem erfreut und schwanzwedelnd begrüßt. Den restlichen Tag wurde sich eigentlich nur noch ausgeruht. 



Freitag

Wir haben alle, abgesehen von Kasia und Teodor, die heute schon wieder arbeiten mussten, erstmal ausgeschlafen. Nach dem Frühstück habe ich dann erstmal mit meinem Polnisch Buch gearbeitet und hauptsächlich Listenings gemacht, weil ich die normalerweise sonst immer überspringe. Dann habe ich Tymek beim Deutsch lernen geholfen und anschließend mit ihm zu Mittag gegessen. Nachdem wir gegessen hatten, bin ich mit Smyk spazieren gegangen und habe danach den restlichen Nachmittag einfach nichts gemacht. Am Abend habe ich mit Pola, Kasia und Smyk einen langen Spaziergang in der frischen Regenluft gemacht und wir haben noch einen kurzen Abstecher zu Rossmann gemacht, weil Pola Zeug gebraucht hat. 

Übrigens sind ein paar Fotos von Ägypten auf dem Blog!



Samstag

Nach einem späten Frühstück habe ich erstmal mein Zimmer aufgeräumt und danach mich nach Ewigkeiten wieder meinem Comic, welchen ich irgendwann mal gekauft habe, gewidmet. Heute war ich mal wieder mit Bad putzen dran, was ich noch vor dem Mittagessen erledigt habe. Dann habe ich mit Pola Unmengen an Kartoffeln für das Essen geschält, weil jeder in diesem Haus ein Kartoffelliebhaber ist. Smyk habe ich nach dem Essen zu einem Spaziergang im Regen mit genommen. Am späten Nachmittag bin ich zu King Cross gefahren, um Fotos von Ägypten auszudrucken und mein Fotoalbum damit auf den neusten Stand zu bringen. Ich habe die Fotos sogar extra auf einen Stick getan, falls es mit dem Handy wieder nicht funktionieren sollte. Leider war sowohl der Fotodrucker in King Cross als auch der in Mallwowa wegen technischer Gründen außer Betrieb. Somit war mein Ausflug ziemlich sinnlos und enttäuschend. Zu Hause habe ich Jeremis zwei Freundinnen kennengelernt, welche dann auch in meinem Zimmer übernachtet haben, weil Pola bei Freuden ist. 



Sonntag

Die Zeit zwischen Mittagessen und Abendessen habe ich mit Jeremi und seinen beiden Freundinnen (Hania und Ola) verbracht. Wir haben uns einfach unterhalten und Hania, Ola und ich haben Jeremi manchmal ein wenig aufgezogen. Nach dem Mittagessen habe ich dann erstmal sehr viel und lange mit Kitka gekuschelt und anschließend aus Aquafaba und Schokolade (Kichererbsenwasser) ein sehr leckeres Schokomus gezaubert, welches die perfekte Konsistenz und einen exzellenten Geschmack hatte. Mama, das nächste Mal, wenn du Mouse au chocolat machst, bekommst du Konkurrenz xd. Als das Mus aufgegessen war, habe ich mit Jeremi, Kasia und Teodor ein wenig Dobble gespielt, bis Tymek mich dann gebeten hat ihm beim Deutsch üben zu helfen. Unsere Deutschstunden werden mittlerweile zum größten Teil mit Lachen verbracht, weil Tymek und ich die Angewohnheit entwickelt haben, uns gegenseitig die ganze Zeit zu dissen. Nachdem ich es gestern mit dem Aufräumen nicht so hundert Prozent ernst genommen habe, habe ich das am Abend dann noch nachgeholt.